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Cheese & Onion (Fortsetzung Titelstory No. 16)

 

Trouble Nr. 2 war ein Fehler im Band. "Hi-Jack" mussten ihre Songs komplett neu einspielen. Aber auch die Cheesies waren davon betroffen, mussten allerdings nur einen einzigen Song ersetzen, "Disco sucks". Wie hält man bei so etwas die Motivation aufrecht, wenn eigentlich der Song im Kopf bereits abgehakt ist? "Ausflippen und neu anfangen" hieß die Devise: Christoph: "Wir haben Schlagzeug und Bass bestimmt 20 Mal neu eingespielt, weil ich keinen Bock mehr hatte." Und das Ergebnis? "So ziemlich gleich", erwidert Falko, "soweit ich mich erinnern kann." "Von den Drums her schlechter", entgegen Christoph, und Björn bekräftigt dies: "Von der Gitarre auch, weil die Einstellung nicht mehr stimmte."

 

Und auf einmal steigt wieder die kollektive Erinnerung auf: "Der Bassverstärker war auch gefreckt. Falko hat das dann über einen anderen Verstärker eingespielt." Dennoch ist das verstärkte Glückskleeblatt generell mit den Aufnahmen zufrieden. Insgesamt hat das Dilemma den Cheesies ein halbes Jahr zurück geworfen. Dabei waren nach längerer Identitätsfindung der Weg wieder geebnet für Cheese&Onion. Doch das alles ist vergessen: "Im Moment läuft es wieder sehr gut", unterstreicht Christoph. So sind bereits einige Konzerte geplant.

 

Besetzung (seit 14.4.2000) = Urbesetzung:Was also tun mit der CD? "Verschicken, verschicken, verschicken", meint Guido, "und natürlich verkaufen." Die Texte sind ernster geworden. "Wir haben einen Text über den 11.September geschrieben, -10 Minutes to fall-", berichtet Christoph, für die Band ihr bislang bestes Stück - allerdings nicht auf der CD enthalten. Trotzdem werden C&O es auf der Release-Party am 16. Februar spielen. Darum geht es den Musikern: möglichst viele Konzerte zu machen und CDs zu verkaufen, dann eine richtige Studio-Aufnahme zu machen. Ein fast 6-Minuten-Lied mit dem knappen Titel "The urgent Need of a Solution how to sort out any Races- and Fashist-Movement on our Planet", eben gegen Rassismus und Faschismus. Ein anderes Thema behandelt "Ordinary World". "Das ist doch deine Geschichte", spricht Falko Guido an, "Jeden Tag zur Arbeit fahren, immer dasselbe machen, alles langweilig." "Eigentlich schon", stimmt Guido zu. "Justice" wiederum behandelt den Stress, den Guido und Christoph in alkoholisierter Stimmung mit der Polizei hatten: "Wir haben viel Geld geblecht für verbalen Blödsinn." Dafür wird die Polizei Jülich im Booklet auch gegrüßt.

 

"Urgent" wiederum ist ein Song gegen Rechts: "So etwas musste doch mal gesagt werden", beharrt Christoph und spielt dabei auf die Aufmärsche der NPD in Deutschland an: "Als sie plötzlich in Köln waren." "Wir sind schon keine Politik-Band", erklärt Guido, und Hacky fügt hinzu: "Aber so etwas hat nichts mit Politik zu tun." "Wir haben auch Schwachsinnstexte", stellt Falko klar. "My Machine" ist so ein Fall, eine lyrische Abhandlung über Guidos Anrufbeantworter. "Diese Partysongs sind noch da, um zu zeigen, dass wir noch Spaß haben." Und urplötzlich ein Aufschrei von Hacky: "Da ist sie!" Die Sprache ist von einer der hartnäckigsten Verehrerinnen, die den Proberaum der Jungs unsicher macht und sich gerade hinter dem Sofa bequem macht: offensichtlich eine Maus. Die Anderen können es kaum glauben, obwohl das Gerücht schon länger kreiste. Und tatsächlich lässt sich der quiekende Fan noch einmal sehen: "Mäuse bei Käse und Zwiebeln, das passt ja", bemerkt Christoph trocken.

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