1 - 2 - 3 - 24: der 5. Jülichsampler als CD und live

Eine fette Gabe zur Weihnachtszeit bescheren Not-In-Tune-Records den Fans der rockigen Zunft in der Herzogstadt. Drei Wochen vor dem 1. Advent lässt der 5. Jülichsampler die CD-Laser heißlaufen. Wer bis zum 1. Dezember wartet, kann seinen eigenen musikalischen Adventskalender bis zum Heiligen Abend täglich abpowern lassen. Hinter jedem Türchen steckt dann eine hiesige Band mit einem brandneuen Song.

Von Punk über klassischen Rock, Heavy Metal, Melodycore, Artrock, Deutschpunk bis Pop ist alles dabei unter den 24 Leckerein, gleichzeitig ein Querschnitt durch die aktuelle Jülicher Musikszene. Allerdings brauchte es auch vier Jahre seit dem Sampler No. 4, bis Not-In-Tune (NIT) die Fortsetzung aus dem Sack holen. "Die Bands brauchen Zeit, sich zu gründen und die vielen Songs zu schreiben," erklärt Cornel Cremer von NIT. Sein Kollege Markus Uhlenbruck fügt hinzu: "Der Sampler soll auch nicht so oft herauskommen." Denn dann wäre er nichts Besonderes mehr.

D-Sailors

Zwar war ursprünglich ein Zwei-Jahres-Rhythmus geplant, aber die Produktionszeit sei doch sehr hoch, versichern die beiden Produzenten. Außerdem habe sich die regionale Bandszene gerade in den letzten beiden Jahren sehr stark entwickelt, meint Markus Uhlenbruck: "Wäre der Sampler vor zwei Jahren herausgekommen, würden ungefähr dieselben Bands wie beim letzten Mal vertreten sein."

Die Voraussetzung, auf dem Silberling Platz zu finden, war, dass mindestens ein Musiker der jeweiligen Formation im Jülicher Land wohnt. Zudem mussten alle Lieder unveröffentlicht sein. Selbst die traditionelle Coverband Mokkafurchen haben extra hierfür einen Song komponiert: "Der einzige, den sie jemals selbst schreiben werden," grinst Cornel Cremer. Doch Markus Uhlenbruck wendet ein: "Vielleicht machen sie noch einen in fünf Jahren." Eben, wenn die nächste Compilation ansteht.

Der Aufruf wurde im Februar gestartet. "Alle Bands haben sich zeitnah gemeldet." Damit diese auch auf der CD Platz finden, sollte das Stück nicht wesentlich länger als drei Minuten sein. Abgesagt wurde keiner Band, jedenfalls keine aus hiesigen Gefilden. Allerdings gab es Bewerbungen von überregionalen Combos, die nicht berücksichtigt werden konnten. Anmeldeschluss war der 1. Juli, Deadline der Song-Abgabe am 1. September. Falls Bands das Lied nicht in Eigenregie aufnehmen konnten, griff das NIT-Team etwas unter die Arme, also Markus, Ingmar Krause und Martin Bachner.

The Remoter

Gemastered wurden die Titel im Underworld Studio in Vaals-Lemiers von Rick Opgenoorth, um den Sound lautstärkemäßig anzugleichen. "Er hat auch die Reihenfolge mit uns festgelegt," erklärt CC, "weil er die Songs nicht mit irgendeiner Band verbindet." MU fügt hinzu: "Bei 24 Stücken ist es auch sehr schwer, eine Reihenfolge zu machen." Der Einzige, der an allen fünf Bandsampler gearbeitet hat, ist Kalle Hommelsheim. Auch diesmal ist er wieder Feder führend für das Cover.

Das Licht des Plattenmarkts erblickt die CD am 5. und 6. November bei einem zweitägigen Festival, auf dem sich alle Bands live präsentieren. Erstmals, den bei den vorherigen Release-Partys haben die Bands Playback gespielt. "Noch nie haben fast alle Jülicher Bands an zwei Tagen gespielt," geben sich die beiden Organisatoren stolz. Bis jetzt habe auch noch keine Gruppe abgesagt. Damit werden Cheese&Onion vermutlich dort ihr Abschiedslied schmettern.

Dave's Diner

Der 5. Jülichsampler bietet eine Heimat für Songs der Bands Cheese&Onion, Dave's Diner (ehemals Goodfellas), Delicious Overkill, Disdain, Drastic Solution, D-Sailors, Flabbergästing, Injection, Kamasutra, Manticor, Masta Muh, Mindless Tadpole, Mokkafurchen, The Moonrockets, My Grace, New Noise Crisis, Noble Rot, Poppycock, Psycho Luna, The Remoter, The Riots, Socks, The Squibs, Third Hand.

Die Release Party im Kulturbahnhof Jülich beginnt am Freitag, 5. November, um 19 Uhr, am Samstag, 6. November, um 16.30 Uhr. Einlass ist jeweils eine Stunde vorher. Happyhour ist am Freitag von 18 bis 19 Uhr, am Samstag von 16 bis 17 Uhr sowie von 20 bis 21 Uhr. . Zudem ist an beiden Tagen eine After-Show-Party mit DJ Domi und DJ Flücken angesagt.

Ein Tagesticket kostet drei Euro, das Festivalticket für beide Tage 5 Euro. Für ein Festivalticket plus Sampler braucht der Fan nur 10 Euro hinblättern.

Infos unter Tel. 02461-346643 oder unter www.kuba-juelich.de oder www.not-in-tune.de im Internet.

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