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Liebesgrüße aus JüliLand

 

An ihrem Leitfaden zur Sinneslust arbeitet die Jülicher Band Kamasutra zurzeit vehement. Während die Band eifrig frische Leckerbissen für den Hörsinn produziert, kümmert sich ihr Manager um rege Kontakte im zwischenmenschlichen Bereich der örtlichen und überregionalen Geschäftswelt.

Eine aufstrebende Jülicher Punkband und schon ein eigenes Management? So etwas mutete sich lediglich das mit allen Wassern gewaschene Vorzeigeobjekt des hiesigen Genres, D-ehrwürdigen-Sailors, bislang zu. Dass ausgerechnet die Nachwuchs-Musiker sich wagen, in ähnlichen Fahrrinnen zu schippern, gründet auf der Verknüpfung höchst privater Bande: Thomas Schaal, Vater von Gitarrist Marcel und Techniker Marius, sorgt dafür, dass der Band nach kurzem Vorspiel nicht die Puste ausgeht.

Generalstabsmäßig plant er den Akt Kamasutra, wobei er sich selbst nicht als Vorreiter betrachtet: "Im Grund ist Kamasutra keine Hierarchie, sondern ein Team. Wir sind alle gleichberechtigt, was die Aufgaben anbelangt." Seit Ende August 2004 möchte er die Formation nach oben zu bringen: "Ich versuche, etwas Professionalität hineinzubringen."

Dabei steht zwar immer noch der Spaß an der Lust im Vordergrund, jedoch stets mit dem Bewusstsein um die eigenen Stärken und Schwächen. Natürlich besagt ein Leitspruch: "Proben, proben, proben." Gleich anschließend geht es zum Chill-out in den Besprechungsraum. Hier werden die Proben per Manöverkritik noch einmal oral durchgegangen, wie hat es geklappt? "Aber immer konstruktiv, also mit Verbesserungsvorschlägen," bekräftigt Thomas Schaal.

Jeder Einzelnen versucht, durch Selbstbeobachtung seine eigene Position noch einmal durchzuspielen, um die eigene Leistung voranzutreiben und Potenzprobleme zu vermeiden. Auch die Live-Performances werden noch einmal genauestens beobachtet und analysiert. Zwar kennt sich Thomas Schaal nicht übermäßig gut in der Musik aus, steht selber auch eher auf "saftigen Rock Marke U2 oder Guns and Roses", dafür könne er Live-Auftritt schon beurteilen, ob beispielsweise der Sänger in der Lage war, das Publikum mitzureißen.

Kamasutrainnen

 

Thomas Schaal, Tobi Borchert, Marcel Schaal, Aaron Schilling, Marius Schaal

 

Zur Unterstützung der Beäugung vor Ort hält er die Zurschaustellung auch auf Film fest. Nicht nur als DVD für die Fans, sondern damit das Trio sich auch selbst ein Bild von ihrer Show machen kann. "Der Erfolg zeigt sich dann auch in der Musik," ist sich der Kamasutra-Manager sicher. Zarte Bande hat er bereits mit Vlissingen geknüpft, wo Kamasutra Anfang Dezember niederkamen. Das nächste große Event in der niederländischen Stadt steht bereits fest: am Königinnentag, 30. April.

Zur Vereinigung Kamasutras kam es vor zweieinhalb Jahren. Marcel Schaal (Gesang, Gitarre) und Aaron Schilling (Schlagzeug) jammten erst einmal herum. Mit Tobi Borchert (Gesang, Bass) als Ménage à trois wurde die Gruppe samt Namen "Kamasutra" geboren. Dann stieg Aaron wieder aus und das Drummerproblem konnte nie richtig gelöst werden. Für Konzerte sprangen Freunde ein. Um Schlimmeres zu verhüten, schob Vater Schaal die Hand dazwischen und bewegte Aaron dazu, wieder mitzumachen. "Ich setzte mich mit ihm zusammen und erklärte ihm, was wir vorhaben und wie wir arbeiten wollen."

Damit war dieses Problem gelöst. Doch wie sollte die Band zu einem Proberaum kommen? Verschiedene Möglichkeiten waren bereits ausgelotet und wieder verworfen worden. Auch hier sorgten Thomas Schaals Kontakte für den passenden Partner. Im Haus Savelsberg konnte sich die Gruppe ihren Raum nach eigenen Bedürfnissen herrichten. So kann dieser auch als Tonstudio genutzt werden. Ein Regieraum wurde hierzu ebenfalls eingerichtet.

Fehlt nur noch das Equipment, das allerdings für Januar 2005 eingeplant wird. Dann könnten die CD-Aufnahmen Ende Januar/Anfang Februar bereits konkrete Formen annehmen. Als Sponsoren konnte Thomas Schaal bereits Musikstudio Comouth, Malereibetrieb Schilling und die Firma Savelsberg für das Projekt "Kamasutra" gewinnnen. Auch andere Jülicher Bands sollen die Möglichkeit bekommen, zu einem akzeptablen Preis dort aufzunehmen.

Für die richtige Technik kümmert sich derweil Marius Schaal, Bruder von Gitarrist Marcel und der andere Sohn des Familienbetriebs Schaal. Als DJ Cato kennt er sich bestens mit Beschallungstechnik aus, hat bereits Bands bis hin zu großen Orchestern abgenommen. Kamasutra rückt er on Stage wie demnächst auch im Studio in die rechte akustische Position.

Stilmäßig kappt die Truppe künftig ihre Punkwurzeln, treibt mehr in eine Heavy-Richtung, vielleicht mit Grunge-Einflüssen. Es darf ruhig kommerzieller sein. "Aber kein Pop," wehr Tobi ab, "wir sind doch keine Boy-Group!" Er ist für die Song-Ideen zuständig, liefert die Rohstrukturen, Gemeinsam wird dann zu fünft daran gefeilt, wieder im Beratungsgespräch. Jeder sagt seine Vorstellung, daraus entsteht dann das Lied. "Wie im Bausteinkasten," erklärt Marius. Als musikalischer Berater holte sich Thomas Schaal extra einen alten Bekannten ins Liebesnest, den Gitarristen Winfried Weber.

Auf weibliche Hilfe hofft das Unternehmen im expressiven Bereich. So soll eine Sängerin die Band stimmlich verstärken. Bewerbungen inklusive musikalischer "Lebenslauf" und Foto sind an kamasutra@kamasutra-records.de zu richten. Die geeignete Partnerin wird anschließend über ein Gesangscasting ermittelt. Zudem soll ein zweiter Gitarrist das Klangbild vervollständigen. Thomas Schaal hat hier bereits einen Wunschkandidaten, doch dieser hat um Bedenkfrist gebeten.

Wenn alles klappt, fällt bereits im Frühjahr die erste Klappe für das anstehende Kamasutra-Video. "Hoffentlich bringen wir das alles zeitlich auf die Reihe," reibt sich Thomas Schaal schaffensfroh die Hände. Denn ein wesentlicher Darsteller im Film ist bereits engagiert. Extralang im Metall und Leder, mit Sektbar und Klimaanlage: ein Zehn-Meter-Cadillac inklusive Chauffeur.

 

Kamasutra:

gegründet Sommer 2002.

Bandmitglieder:

Marcel Schaaf - Gesang, Gitarre;

Tobi Borchert - Gesang, Bass;

Aaron Schilling - Schlagzeug;

Marius Schaal - Technik;

Thomas Schaal - Management;

www.kamasutra-records.de



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