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Ergraut im Dienste des Irish Folk

 

A-greyin': In Ehren ergraut sind die Gitarristen/Sänger Stefan Stahn und Guido Heinen. Doch nicht nur auf ihr Haupthaar spielt der Name des Duos an, sondern vor allem auf ein Album der Dubliners. "Thirty Years A-Greying" heißt das Werk zum Bühnenjubiläum der Band. Nicht nur von deren Auftritt im Brückenkopf-Park schwärmen die Zwei: "Wir fahren jedes Jahr zu den Deutschland-Konzerten nach Köln in die Philharmonie."

 

So alt Stefan wie auch Guido an Jahren und Erfahrung sind, so brandjung sind sie als Duo. Beim 12. NoiseLess in der Kneipe des Jülicher Kulturbahnhofs geben sie am Dienstag, 23. April, 20 Uhr, ihr Debut. Sie spielen, was ihnen unter die pickenden Finger kommt, Hauptsache es hat einen irischen Background. Natürlich werden auch schottische und englische Weisen nicht gemieden, wenn sie in diesen Kontext passen.

 

Facts über Noble RotDie Geschichte des Duos ist schnell erzählt: Guido ist mit Stefans Bruder Achim in die Schule gegangen , beide haben im selben Ort gewohnt. Dann verloren sie sich daus den Augen. Irgendwann kam es erneut zum Kontakt mit Achim und auch mit Stefan.

 

Dieser hat oft zu privaten Anlässen gespielt: "Da war immer noch der Pulk der Selberspielenden." Auch unterwegs ging ohne Gitarre selten etwas: "Ich habe früher mit der Gitarre auf dem Buckel überall gespielt, wo ich abgestiegen war." Da war es egal, ob sich der Amelner im italienischen Florenz, dem irischen Killarney oder nur im Nachbarort Spiel befand. An Ideen mangelte es nie: "Ich habe alles gespielt, was mir in den Sinn kam."

 

Guidos Auftritte sind spärlicher gesät: "Einmal in der Schule. Ist schon gar nicht mehr wahr." Gespielt wurde hauptsächlich daheim: "Wir schnappen die Gitarre ganz spontan zur Hausmusik." Tief verwurzelt ist die musikalische Ader in der ganzen Familie: Stefans Mutter und Guidos Schwiegermutte machen zusammen Musik, Volksmusik, aber eben auch Irish Folk.

 

"Als Achim heiratete, hat er sich gewünscht, dass wir spielen", erinnert sich Stefan, "da haben wir uns zusammen gesetzt und ein paar Lieder geübt. Hinterher wurden es ein paar mehr." Da wurde dann von 9 Uhr bis nachts um 2 Uhr gespielt. "Wir haben alles gespielt, was uns so einfiel", meint Stefan, und: "Wenn man einmal drin ist, tauchen wieder Stücke auf, die man längst vergessen glaubte." Für den öffentlichen Auftritt übten die Beiden rund 20 Stücke, eine Mischung aus langsameren und teilweise schnelleren, rhythmisch betonten Songs.

 

Mit dabei sind Klassiker wie "The foggy Dew", "Wild Rover" und "Dirty Ol' Town", aber auch "relativ alte Stücke, die unbekannt sein dürften". Darunter Lieder, die auf die Napoleonischen Kriege zurück gehen wie "Arthur McBride", bei dem Werber durch Irland gehen, um junge Leute zu rekrutieren. Auch der Nordirlandkonflikt bleibt natürlich nicht ausgespart, so bei "This town I loved so well", bekannt durch, da kommen sie wieder ins Spiel, die Dubliners.

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