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Kommentar
Na, da habe ich etwas losgetreten mit dem JAM-Artikel über Kamasutra. Ich dachte schon, ich hätte das Portrait verbal etwas überspannt, aber der Bandname reizt halt zu jeder Menge Wortspielen. Doch anstelle dass ich Kritik einstecken musste, kamen die armen Jungs dran. Da stand der Artikel anderthalb Monate lang im Netz und das Übliche passierte: nicht viel. Dann schaue ich nach zwei Wochen noch einmal hinein und staune nicht schlecht: über 30 Einträge, fast alles Hasskommentare. Ich kann dies nicht nachvollziehen. Da gab es andere Formationen, die von mir portraitiert wurden und die auch nicht mehr handwerkliche Fähigkeiten vorweisen konnten. Es waren Gruppen dabei, die es gar nicht gab und einfach nur mal in die Zeitung wollten. Die haben sich mit ihrem (Nicht-)Können auf die Bühne gestellt und wurden von ihrer (mehr oder weniger kleinen) Fangemeinde gefeiert, während viele professionellere Formationen eher mit Nichtachtung gestraft werden. Einige haben sich mittlerweile aufgelöst, andere sind richtig gut geworden, manche kümmern sich immer noch mehr um die Show als um einen Gitarren-, Schlagzeug- oder Gesangslehrer. Was ist der Unterschied zu K.? Die haben einen Manager. Das ist ihre Show. Und sie funktioniert. Denn mittlerweile dürften ihr Name im Städtle ähnlich bekannt sein wie D.Sailors. Nun ja, nennen wir es berüchtigt. Aber sie sind ein Begriff. Nun müssen sie beweisen, ob sie wirklich Musiker sind, und sich aus der Scheiße nach oben spielen können. Oder ob dies alles nur eine Jugendepisode bleibt, die später mit einem nostalgischen Lächeln den Enkelkindern erzählt wird. Ich habe immer versucht, die Jülicher Musikszene ernst zu nehmen, so auch Kamasutra. Was ich nicht verstehe, ist, dass viele der Gästebuchschreiberlinge nicht den Mut besitzen, ihren Namen zu veröffentlichen. Deshalb gilt ab sofort: Einträge nur noch per Email. Grobe Beschimpfungen werden gelöscht.
Arne, The JAMmer-Man | ||||
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